Andachten aus dem „Augenblick“

Foto: Balazs Toth, 123rf.com

Hört euch Gottes Botschaft nicht nur an, sondern handelt auch danach; sonst betrügt ihr euch selbst.

Jakobus 1, 22

In den Andachten aus dem Newsletter „Augenblick“ finden Sie Themen, die uns als Team geistlich beschäftigen. Oft stehen sie in Zusammenhang mit unserer aktuellen Arbeit. So erfahren Sie, was hinter unseren Medien und Aktionen steckt und können sich zudem Anregungen für eigene Andachten holen.

Unser Gott: Der Segnende

Unser Gott: Der Segnende

Jemandem "Gottes Segen" wünschen – dahinter steckt mehr als eine altmodische Grußformel. Segnen heißt, den anderen der Güte Gottes anbefehlen. Und wer braucht nicht mehr Güte und Freundlichkeit in seinem Leben?

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Unser Gott: Der Segnende

Unser Gott: Der Segnende

Es gab die gute Sitte, dass wir uns im Büro besuchten und gegenseitig Gutes wünschten, wenn jemand Geburtstag hatte. Ich fasste jedes Mal Mut und wünschte Kolleginnen und Kollegen Gottes Segen. Einmal kam ich – etwas überrascht – mitten in eine Gruppe von Gratulanten hinein und wünschte dem Kollegen „Alles Gute“. Plötzlich antwortete er, für alle laut und deutlich hörbar: „Wie jetzt, Herr Schmidt, heute kein Segen Gottes?“ Leicht blamiert, aber doch erfreut habe ich diesen Segen sofort nachgereicht. Ich dachte später: Es ist doch gut, wenn dieser Segenszuspruch zu unserem Markenzeichen als Christen wird!

Aaron erhielt durch Mose den göttlichen Auftrag, das Volk Gottes zu segnen, nachzulesen in 4.Mose 6,22-27. „Der Herr segne dich…“ Segen hat immer mit unserem grenzenlosen HERRN im Himmel zu tun! Er macht nämlich zweimal deutlich, dass beim Segnen das Angesicht des Allmächtigen gegenwärtig ist. „ER lasse sein Angesicht über dir leuchten … ER erhebe sein Angesicht über dir…“ Mit dem Segenswunsch bringen wir also Menschen vor Gott. Auch wenn sie dies vielleicht gar nicht bewusst wollen, zeigt die Erfahrung, dass die meisten nichts gegen diesen Wunsch haben, weil sie „irgendwie“ spüren, dass es etwas Gutes ist. Zu dieser Gegenwart Gottes gehört, geprägt von Gottes Liebe, ein besonderer Schutz für Leib und Seele: „ER behüte dich.“ Und weil kein Mensch wirklich vor Gott bestehen kann, galt schon bei Mose, insbesondere aber dann durch das Sterben und Auferstehen von Jesus Christus: „Er sei dir gnädig.“ Der Segen von Gott beinhaltet schließlich den Zugang zur kompletten Fülle aus dem Himmel: „ER schenke Dir ‚Shalom‘.“ Dieses hebräische Wort meint nicht nur Frieden als Kontrast zu Krieg, sondern auch Unversehrtheit und Heil, Gesundheit, Wohlfahrt, Ruhe und Glück (Wikipedia).

Der Apostel Petrus beauftragt uns, andere zu segnen (1. Petrus 3,9). Verpassen Sie nicht, dies so oft wie möglich zu tun! Wenn ich dies im Gebet tue, folge ich dem Auftrag, der im Anschluss an den „Aaronitischen Segen“ oft übersehen wird: „Ihr sollt meinen Namen auf die Israeliten legen – und dann werde ICH sie segnen.“ (4. Mose 6,27). Gott wird segnen, nicht ich! Was können wir Menschen Besseres tun, als mit dem Namen Gottes Seine Allmacht auf unsere „Nächsten“ zu legen! Und dann wird ER handeln, wie ER es in Seiner Weisheit und Seinem Weitblick für „das Beste“ hält!

– Jürgen Schmidt, Gießen

Das Wichtigste ist die Ewigkeit
Foto: Nelosa, istock.com (bearb.)

Das Wichtigste ist die Ewigkeit

Jesus nimmt Kinder als vollwertige Persönlichkeiten ernst und will sie bei sich haben. Sie sind ihm nicht zu unverständig oder unbedeutend, um ins "Himmelreich" zu kommen. Im Gegenteil, Jesus stellt sie uns sogar als Vorbild hin – können wir uns darauf einlassen?

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Das Wichtigste ist die Ewigkeit

Das Wichtigste ist die Ewigkeit
Foto: Nelosa, istock.com (bearb.)

Welche Bibelstelle fällt Ihnen ein, wenn Sie an Jesus und Kinder denken? Wahrscheinlich zuerst Matthäus 19,14: „Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Himmelreich!“ Eine schöne Stelle, die uns zeigt, wie sehr Gott Kinder liebt. Die Jünger empfanden die Kinder als Störung des Dienstes, aber Jesus wollte sie mit Nachdruck bei sich haben – sein Dienst galt auch ihnen. Wir lesen ausdrücklich, dass er sie segnete.

Mir wird dabei wichtig, dass Jesu Priorität in der Situation nicht ist, den Kindern etwas zum Naschen oder Spielen zu geben, auch nicht, in erster Linie ihren gesellschaftlichen Status oder ihr Selbstwertgefühl zu heben. Das Wichtigste aus seiner Sicht ist, dass Kindern das Himmelreich gehört und sie nicht abgewiesen werden. Das Wichtigste ist die Ewigkeit – dort möchte Gott jedes einzelne Kind bei sich haben. Deshalb ist es so bedeutsam, dass Kinder in Familie, Kinderstunden und Religionsunterricht nicht einfach nur Spaß haben, sondern dass sie Jesus kennenlernen, ihn erleben und beginnen, ihr Leben mit ihm zu führen. Und Gott will natürlich auch jeden Erwachsenen bei sich haben.

Mir kommt dazu noch Matthäus 18,3 in den Sinn, als die Jünger Jesus fragten, wer wohl der Größte im Himmelreich sei: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen!“ Ein Kind weiß, dass es bedürftig ist und nichts zu bringen hat, es kann sich noch beschenken lassen. Einem Kind fällt es leicht, Gott zu vertrauen und sein Geschenk des ewigen Lebens durch den Opfertod Jesu für sich anzunehmen – ganz kindlich. Und da kann ich von Kindern lernen. Jesus spricht von der Notwendigkeit der „Umkehr“ – der völligen Sinnesänderung, wie ein Kind zu werden, um ins Himmelreich zu kommen.

Wir sind auf dem richtigen Weg, wenn wir beides verbinden: In geistlicher Verantwortung Kindern Jesus erlebbar nahebringen und ihn für sie groß machen. Und zugleich in geistlicher Demut von Kindern lernen und wahrnehmen, wo sie vielleicht  – ganz kindlich – etwas vom Reich Gottes besser verstehen, als wir mit all unserer Bibelkenntnis und Erfahrung.

– Dr. Andreas Bartels, Leiter VisioM

Berufen zur Gemeinschaft
Foto: krakenimages, unsplash.com

Berufen zur Gemeinschaft

In unserer Gesellschaft steht meist das Individuum im Vordergrund, Selbstverwirklichung ist ein hohes Ziel. Leicht bleibt dabei das Miteinander auf der Strecke. – Einsam oder gemeinsam, was wollen wir? Und wie hat sich Gott den Menschen gedacht?

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Berufen zur Gemeinschaft

Berufen zur Gemeinschaft
Foto: krakenimages, unsplash.com

Einsamkeit erlebt jeder von Zeit zu Zeit, manche öfter, manche eher selten. Laut Studien gibt es Phasen, in denen die Wahrscheinlichkeit für Einsamkeit höher ist. Dazu zählt beispielsweise die Zeit, wenn junge Menschen ihr Zuhause verlassen und für Ausbildung oder Studium in ihre eigenen vier Wände ziehen. Wir Menschen brauchen Phasen der Einsamkeit, doch zu viel ist nicht gut, da wir für Gemeinschaft geschaffen wurden. Das zeigt sich schon im Schöpfungsbericht, wie wir in 1. Mose 2,18 lesen: „Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; […]“

Gemeinschaft ist wichtig. Das Bewusstsein, nicht allein zu sein, gibt Kraft. Es ist bestärkend und kann sogar gesundheitsfördernd sein. Natürlich ist jeder individuell darin, wie oft und wie lange er diese Zeit mit anderen braucht, aber für jeden ist sie wichtig.

Damit Gemeinschaft funktioniert, muss darin investiert werden. Dabei geht es oftmals um Zeit, aber auch Kraft, Kreativität und vieles mehr gehört dazu. Ohne Investition kann Gemeinschaft „krank“ werden. Das Bewusstsein, dass man anderen wichtig ist, weil sie in die Beziehung investieren, fehlt. Man fühlt sich beispielsweise weniger wohl, geht auf Abstand. Entschließt man sich dazu, wieder mehr hineinzugeben, so lässt sich dieser „kranke“ Zustand meist heilen.

Noch wichtiger als zwischen uns Menschen ist das Miteinander zwischen uns und Gott. Gott hat uns dazu bestimmt, mit ihm Gemeinschaft zu haben. Paulus greift dies in 1. Kor 1,9 auf, wo es heißt: „Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seinen Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.“ Die Grundaussage, die hier drin liegt, gilt genauso für uns: Wir sind berufen zur Gemeinschaft mit Gott! Dazu hat er uns Menschen geschaffen und wünscht sich, mit uns Zeit zu verbringen.
Gott hat seinen Sohn am Kreuz hingegeben und ihn drei Tage später auferweckt. Er investierte mit dem Wertvollsten, was er hat, in die Gemeinschaft mit uns. Das gibt uns die Möglichkeit, immer und überall mit ihm Zeit zu verbringen. Nun liegt es an uns, wie wir darauf reagieren. Sind wir bereit, unsere Zeit zu investieren? Unsere Kraft? Unsere Gaben? Unser Leben?

Ich ermutige Dich, diese Investition anzugehen, sei es, in dem du Zeit mit Gott verbringst durch Beten, Bibel lesen, Anbetung oder sei es, dass du deine Kraft, Gaben, dein Leben einbringst, damit andere von dieser Investition Gottes erfahren und Gemeinschaft mit Gott erleben.

– Isaak Spies, Bibelschulpraktikant

Kleine Hilfen für Zeugen Jesu im Alltag

Kleine Hilfen für Zeugen Jesu im Alltag

Das Evangelium ist die wichtigste Botschaft der Welt. Warum fällt es uns bloß so schwer, sie weiterzutragen? Was kann uns helfen, auf Menschen zuzugehen und ihr Interesse zu wecken? Manchmal sagt ein passendes Bildmotiv mehr als 1000 Worte...

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Kleine Hilfen für Zeugen Jesu im Alltag

Kleine Hilfen für Zeugen Jesu im Alltag

2. Mose 4,2-5: Der HERR sprach zu Mose: Was hast du in deiner Hand? Er sprach: Einen Stab. Er sprach: Wirf ihn vor dir auf die Erde. Und er warf ihn von sich; da ward er zur Schlange, und Mose floh vor ihr. Aber der HERR sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus und erhasche sie bei dem Schwanz. Da streckte er seine Hand aus und hielt sie, und sie ward zum Stab in seiner Hand. Darum werden sie glauben, dass dir erschienen sei der HERR, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs.

Eine Beduinin in unserem Einsatzland fragte mich, aus was unser Herz sei. Ich kratzte aus der Wand ein herzförmiges Stück Stein heraus und erklärte ihr, dass unser Herz hart wie Stein ist – und zu allem fähig. So können wir vor Gott nicht bestehen. Ein anderer fragte, wie der Weg zu Gott gehe. Statt in vielen Worten erklärte ich es durch ein einfaches Bild. Mit einem Stöckchen in der Hand fing ich an, auf den Boden zu malen und erzählte, wie Jesus in den Sand malte, als ihm eine Ehebrecherin gebracht wurde. Sein Urteil: „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!“ Und: „Wenn dich keiner verurteilt hat, verurteile ich dich auch nicht!“ Das war Orient live!
Mose mit seinem Stab sowie Gideon und seine Männer mit Posaunen und Fackeln in Tonkrügen (Ri. 7,15-22) – sie „taten“ damit Mächtiges im Glauben an den Allmächtigen.

Willst du auf Menschen zugehen, wisse, an wen du glaubst und habe etwas in der Hand. Ich bevorzuge Material von VisioM. Damit hole ich die Menschen in ihrer Sprache dort ab, wo sie herkommen. Mancher Geflüchtete sagt, er sei mit genau so einem Schiff nach Europa gekommen, wie auf der Karte „Leben?!“. Dies ist meine tägliche Erfahrung. Nutze doch auch solche Karten zum Weitergeben der Wahrheit und erlebe dasselbe. Mein Ziel ist, Jesus groß zu machen und Menschen zu ermutigen, mit ihm zu reden und im Glauben zu erleben, was Gott tut! Apologetischer Streit bringt nichts. Ein Zeugnis in Liebe kann das Böse überwinden. Wir leben in einer stürmischen Zeit. Rede mit Jesus und du wirst erkennen, dass Jesus bei dir im Boot ist. Er kann mit nur einem Wort den Sturm stillen, in dem du stehst.

Bist du zu aufgeregt und denkst, das nicht zu können? Du bist nicht allein! Mir geht es meist genauso. Ich fühle mich schwach und hilflos. Dann bete ich und merke, wie der Sturm in meinem Herzen zur Ruhe kommt und ich fröhlich verteile und ins Gespräch komme. Diese gute Erfahrung wünsche ich dir auch. Habe Mut und halte etwas Gutes in der Hand! Gott segne dich, deinen Mut und Einsatz!

– Stefan R.

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Ein Visionär wirbt für seinen Plan

Ein Visionär wirbt für seinen Plan

Jesus sendet seine Jünger aus, um die Arbeit, die er begonnen hat, in seinem Namen fortzuführen. Doch er verspricht weder Ruhm noch Erfolg für unseren Dienst. Die Arbeit im Reich Gottes ist eben ganz "anders". Entdecken Sie, warum sie sich dennoch lohnt.

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Ein Visionär wirbt für seinen Plan

Ein Visionär wirbt für seinen Plan

Eine Versicherung wirbt für ihr Produkt mit dem Slogan „damit sie abgesichert sind“. Als Nachwort kommt dann noch „und nach oben hin ist alles möglich“. Analysiert man diese Aussage einfach mal praktisch, so ist es doch nicht überraschend, für mehr Zahlung höhere Leistung zu bekommen. Aber es handelt sich um Werbung, da zählt oft das emotionale Empfinden.

Wie werben wir in Gemeinden und Werken? Oft mit Not oder Herausforderungen. Mit Mangel und Appellen. Interessant für mich, wenn ich Lukas 10, 1-12 lese. Da sendet Jesus 70 Jünger aus. 2 Dinge sind mir da wichtig und auffällig:

  1. Siehe, ich sende euch wie Lämmer unter Wölfe.
  2. Siehe, ich sende euch wie Lämmer unter Wölfe (je zwei, nach Vers 1).

Der erste Punkt macht deutlich, Arbeit im Reich Gottes hat andere Maßstäbe als in der Welt. Dazu kommt, dass diese „verrückte“ Sendung die Herrschaft und Regierung unseres Herrn dokumentiert. Es ist SEINE Verantwortung, SEINE Sache und damit auch SEINE „Leistung“. Hier können wir nur staunen, dass Gott uns nicht nur in die Nachfolge, sondern auch in den Dienst ruft. Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott ohne uns oft leichteres Arbeiten hätte. Wir – so scheint es mir oft – sind häufig sein größtes Problem und seine größte Herausforderung. ABER: Er will Dich und mich in SEINEM Dienst. Welch ein Vorrecht und welch ein Adel.

Und das bringt mich zum zweiten Punkt. Gott ist kein frommes Arbeitsamt, sondern er ist ein Gott der Beziehungen. Natürlich in erster Linie zu IHM, aber auch im Miteinander. Solochristentum entspricht nicht dem biblischen Bild.

Auch bei VisioM benötigen wir – und haben wir – Ehrenamtliche, die sich im und für das Werk senden und einsetzen lassen. Einer von ihnen ist Wolfgang Bergmann, der ehrenamtlich „einfach“ die Buchführung übernommen hat. Er kommt regelmäßig ins Büro und gibt die Buchungen ein. Wir sind ausgesprochen dankbar für diesen, oft im Hintergrund stattfindenden Dienst. Wir wünschen ihm und allen anderen, die sich bei VisioM einbringen, dass sie, gemäß der obigen Gedanken, die Gemeinschaft und das Miteinander genießen und für sich als Reichtum erleben können. Und, dass sie das Wirken und Regieren Gottes in ihrer Arbeit und in VisioM insgesamt als ein Geschehen empfinden, die sie zu Dank, Lob und Anbetung unserem Herrn gegenüber führt.

Wo und wie siehst du dein „siehe, ich sende euch“? Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott uns durch und im Dienst segnen und auch persönlich in unserer Nachfolge prägen und fördern will.
ER kann ohne uns – aber wir nicht ohne IHN.

– Reinhard Sakowski, Kassierer im Vorstand von VisioM e.V.

Wer ist wer – und wer bin ich?

Wer ist wer – und wer bin ich?

Per Video sprechen wir mit Taras S., einem Pastor der Baptistengemeinde in Lviv (Lemberg), die vor dem Krieg 560 Mitglieder hatte. Noch sind etwa 400 dort. Sie haben schon 3000 Flüchtenden Unterkunft gewährt und helfen täglich, wo die Not am größten ist.

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Wer ist wer – und wer bin ich?

Wer ist wer – und wer bin ich?

Auf unsere Frage, was er gerade am schlimmsten findet und ob es auch gute Dinge gäbe, gibt er bemerkenswerte Antworten:

Gut empfindet er, dass man erkennt: „Wer ist wer“. Da gibt es Menschen, die man jahrelang als gute Christen in der Gemeinde kannte und die dann als erste weggehen und nur an sich denken. Auf der anderen Seite sind die, von denen man es nicht erwartet hätte, die auf einmal für andere da sind und selbstlos helfen, anstatt nur sich in Sicherheit zu bringen.

Persönlich wertvoll ist ihm, seinen eigenen geistlichen Stand zu erkennen: „Wer bin ich?“ Er habe gerade wirklich Schwierigkeiten damit, über Feindesliebe zu predigen. Dabei führt er keine Entschuldigungen an, wie die schrecklichen Dinge, die die russische Armee gerade an seinem Volk verübt. Ja – er weiß von schwangeren Frauen und Kindern, die grausam getötet werden, er weiß, wie Wohnblocks, Krankenhäuser und Gemeinden zerbombt werden. Aber daran liegt es nicht. Nein – sein „Problem“ ist er selbst. Ihn betrübt seine Unfähigkeit, die Menschen, die das tun, dennoch zu lieben, wie Jesus sich das von seinen Nachfolgern wünscht. Er nennt es einen „Moment der Heiligung“ so über den Zustand seines eigenen Herzens zu erschrecken.

Und was findet er besonders schlimm? Gemeinden aus Polen helfen massiv, die aus Weißrussland fragen nach, wie es ihnen geht, beten für sie und zeigen ihre Verbundenheit. Gemeinden aus Russland, zu denen sie zum Teil Jahrzehnte lang Missionare entsandt hatten, schweigen hingegen. Ja, einige glauben der russischen Staatspropaganda mehr, als den Geschwistern aus der Ukraine. Von Geschwistern so im Stich gelassen zu werden, verletzt sehr.

Das verstehen wir, auch wenn wir die Tiefe des Schmerzes darüber kaum ermessen können. Umso mehr stellt sich uns die Frage, wo wir stehen. Lassen wir die Geschwister im Stich oder leiden wir mit, wie das Bild des Leibes Jesu es nahe legt „Leidet ein Glied, so leiden alle mit …“ (1. Kor. 12,26)? Es mag vielleicht nicht viel sein, aber was wir tun können, das sollten wir auch tun:

  • Beten wir für die Ukraine, für ein baldiges Ende des Krieges ohne weitere Eskalation der Gewalt. Beten wir für die dortigen Geschwister – und auch für die russischen Soldaten, von denen vermutlich kaum jemand selbst den Krieg will, den er führen muss.
  • Nehmen wir geflüchtete Menschen aus der Ukraine in unseren Gemeinden und auch privat zu Hause auf.
  • Lasst uns Geld geben, möglichst direkt in die Ukraine. Noch können die Geschwister dort etwas dafür kaufen – vor allem, um die Not derer zu lindern, die bereits alles verloren haben.
Hast du Bock, ein Schaf zu sein?

Hast du Bock, ein Schaf zu sein?

Das Bild vom Hirten mit seinen Schafen ist ein beliebtes christliches Motiv, wir denken sofort an Jesus, den guten Hirten. Und was machen die Schafe? Lernen Sie dazu ein berühmtes Merinoschaf aus Neuseeland kennen!

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Hast du Bock, ein Schaf zu sein?

Hast du Bock, ein Schaf zu sein?

Das Merinoschaf „Shrek“ ist in Neuseeland eine nationale Berühmtheit. Sechs Jahre lang flüchtete es vor seinem Hirten. In Neuseeland ist so etwas möglich, da Schafe dort für gewöhnlich nicht eingezäunt leben. Als Shrek schließlich 2004 eingefangen werden konnte, schleppte er stolze 27 kg Wolle mit sich herum. Das war schon lebensbedrohlich, da der Körper den Wärmehaushalt kaum noch regulieren konnte und sich zahlreiches Ungeziefer in dem Wollberg eingenistet hatte. Shreks Schur wurde schließlich (ebenso wie seine Ergreifung) landesweit im Fernsehen übertragen.

Sich einem Hirten nicht unterordnen wollen, ist lebensbedrohlich. Nicht nur in der Schafzucht. Auch im geistlichen Bereich. Für geistliche Leiter gebraucht die Bibel häufig das Bild des Hirten. Dabei wird eines immer wieder deutlich: Willst du ein guter Hirte sein, musst du ein gutes Schaf sein. Nur wer bereit ist, sich leiten zu lassen, kann andere leiten. Daher frage ich dich, besonders wenn Du bereits Leiter oder zumindest angehender Leiter bist, etwas salopp: „Hast du Bock, ein Schaf zu sein?“

Würde ich fragen: „Hast du Bock, ein Hirte zu sein?“, würden sicher zahlreiche Hände hochgehen. Hirte sein im übertragenen Sinn ist in den Augen vieler Menschen erstrebenswert. Sie verbinden ein Leitungsamt mit Ansehen, Macht, Einfluss und Wohlstand. Der Begriff des Hirten ist besonders in alttestamentlicher Zeit sehr positiv besetzt. Altorientalische Herrscher haben sich gerne als Hirten abbilden lassen. Der Pharao in Ägypten beispielsweise. Die berühmte Sarkophag-Platte des Tutanchamun zeigt den jungen König, wie er u.a. einen Hirtenstab in der Hand hält. Auch die alttestamentlichen Könige werden als Hirten des Volkes bezeichnet (vgl. Psalm 78,70-72). Daher: Hirte sein ist in den Augen vieler Menschen erstrebenswert. Schaf sein hingegen klingt im Vergleich dazu nicht sonderlich attraktiv.

Aber: Wer nicht bereit ist Schaf zu sein, kann kein guter Hirte sein. Der Apostel Petrus gebraucht für die Ältesten der Gemeinde das Bild des Hirten (vgl. 1. Petrus 5,1-3). Abschließend macht er dann klar: Jeder geistliche Hirte untersteht dem Oberhirten Jesus Christus. „Und wenn der Oberhirte offenbar geworden ist, so werdet ihr den unverwelklichen Siegeskranz der Herrlichkeit empfangen!“ (1 Petrus 5,4) Hirten müssen verstehen, dass sie einem Oberhirten unterstehen.
Willst du Hirte sein? Dann lerne, Schaf zu sein!

– Matthias Rüther, Schulleiter der Bibelschule Brake, er hielt die Traupredigt für Elisabeth und Andreas.

Gott ist kreativ

Gott ist kreativ

Wer sich in der Natur umschaut, findet überall eine unglaubliche Vielfalt und verschwenderische Fülle. Das ist die Handschrift des Schöpfers. Doch was hat das mit uns Menschen zu tun? Finden Sie es heraus...

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Gott ist kreativ

Gott ist kreativ

Was sonst!? Als Kreator (Schöpfer) muss er ja schließlich kreativ sein, das impliziert schon das Wort „Kreator“. Gott ist sozusagen ein kreativer Schöpfer. Anders ausgedrückt, Gott ist ein phantasievoller Schöpfer. Seine Schöpfung sprüht nur so von Kreativität. Gott hätte die Welt ja auch ganz anders machen können. Einfach nur zweckmäßig – rund, praktisch, gut! Anstatt vieler bunten Farben hätte es ein Rot in unterschiedlichen Nuancen wie auf dem Mars auch getan. Von jeder Art Lebewesen hätten einige Exemplare gereicht. Warum muss es so unzählig viele verschiedene Fisch- oder Insektenarten in allen möglichen Farben und Formen geben? Wie vielen Tieren hätte Gott uns Menschen ein Nahrungsmittel zuteilen können. Z.B. eine beige-braune Frucht, sättigend und vitaminreich, drei Mal täglich, sieben Tage in der Woche. Hauptsache satt und gesund! Und wir hätten kein Verlangen nach Abwechslung, weil wir es gar nicht anders wüssten. So in der Art hätte Gott die Welt kreieren können, einfach und zweckmäßig.

Aber Gott ist kreativ! Seine Schöpfung ist bunt und unfassbar vielfältig in Form und Konsistenz. Gott hat die Welt wunderschön und abwechslungsreich gemacht. Es gibt grandiose Berge und bezaubernde Strände. Nehmen wir nur einmal die Blumen. Was für eine Ästhetik! Wozu? Einfach so. Was für eine Verschwendung! Gott hat Töne geschaffen, die Schöpfung klingt. Wir haben eine Welt voll Musik, vom Gesang der Wale über das Singen der Vögel bis zu den Klanghölzern. Gott hat uns nicht nur Getreide zum Sattwerden gegeben, sondern Wein zum Genießen, damit unser Herz froh wird und Öl zur Wellness (Psalm 104,15). Gott ist nicht zweckmäßig und ich habe den Eindruck, Gott hat bei der Schöpfung auch mit Formen und Farben gespielt. Er hatte Freude daran und möchte, dass wir uns mit ihm über seine Schöpfung freuen und uns daran begeistern.

„Wie zahlreich sind deine Werke, Herr. In Weisheit hast du sie alle gemacht. Die Erde ist voll von deinen Gütern.“ (Ps 104,24) „Herr, was bist du kreativ!“ würde der Psalmbeter heute vielleicht schreiben. Gott ist kreativ und liebt Kreativität. Und als seine Ebenbilder hat Gott uns kreativ gemacht. Daher brauchen unsere Produkte – auch die von VisioM – nicht nur zweckmäßig und praktisch sein. Gott freut sich, wenn wir wie er kreativ gestalten und so etwas von seinem Wesen widerspiegeln.

– Reinhard Reitenspieß, Pastor der Evangelischen Gemeinschaften in Biebertal und Heuchelheim

Die geheime Mitte

Die geheime Mitte

Ein Raum für Gott mitten zwischen Büroräumen – macht das Sinn? Lesen Sie erhellende Gedanken dazu anlässlich der Einweihung der Kapelle in den VisioM-Räumen im September 2020.

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Die geheime Mitte

Die geheime Mitte

Eine Kapelle, eingerichtet mitten unter Büroräumen. Wird damit Gott auf diesen besonderen Raum begrenzt? Ist dies nun „Gottes Raum“, und alle anderen Büros sind unsere Räume? Nein. Dieser Raum ist die geheime Mitte. Von hier aus sollen Inspiration und Hilfe in alle anderen Räume des Hauses ausgehen. Denn nicht nur die Kapelle, sondern unsere ganze Arbeit gehört Gott und soll die Ehre Gottes im Fokus behalten.

Dieser Raum soll ein Ort sein, an dem Gott Raum bekommt. Hier kann man sich zurückziehen und Gott suchen. Mitten in der Arbeit: Ein Ort der Stille und des Gebetes. Ein Ort der Einkehr und des Hörens auf ihn. Damit wird diese Kapelle zwischen den Büroräumen ein starkes Symbol: Nämlich, unsere Arbeit lebt aus einer Quelle, die Gott selber ist. Er ist die Mitte und das Ziel unserer Arbeit.

Jesus sagt: „Ich bin da, wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind.“ (Matth. 18,20) Und das kann ja überall sein, dazu braucht es eigentlich keine besondere Kapelle. Aber wir sind als Menschen Raum und Zeit unterworfen. Genauso, wie wir uns Zeit reservieren, um Gott zu begegnen, brauchen wir es wohl auch, Orte zu reservieren, an denen wir konzentriert auf Gott ausgerichtet sein können. So ein Raum stellt uns vor Augen: Wir gehören nicht der Arbeit, nicht den Menschen und nicht einmal uns selbst. Wir gehören Gott. Denn unser Leben hat eine Bestimmung, nämlich zu Gottes Ehre zu leben und nicht unsere eigenen Ziele zu verfolgen.

Deshalb bitten wir Gott, diesen Raum zu einem Ort der Begegnung mit ihm zu machen: „Herr, unser Gott, lass dies ein Ort sein, an dem dein Name wohnt. Segne die Menschen, die sich hier zum Hören auf dich und zum Gebet versammeln. Rede zu ihren Herzen, stärke und ermutige sie. Segne sie mit Zuversicht und Kreativität, und inspiriere von hier aus die ganze Arbeit von VisioM mit Freude und heiliger, ansteckender Liebe für andere Menschen. Dir gehören unsere Arbeit, unsere Beziehungen und unser ganzes Leben. Danke, dass du diese Kapelle zu einem Raum machst, in dem sich die Schönheit des Himmels widerspiegelt. Verherrliche deinen Namen! Amen.“

– Martin Schlue, Gemeinschaftspastor der Stadtmission Gießen

10 Jahre VisioM: sdg
Foto: Aschroet

10 Jahre VisioM: sdg

„Gott allein die Ehre“ – was für ein wertvolles Motto, das sicher im Sinne Gottes ist. Aber geben wir ihm tatsächlich die Ehre, in den kleinen und großen Dingen unseres Lebens? Wie kann dieses Motto auch im Alltag lebendig werden?

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10 Jahre VisioM: sdg

10 Jahre VisioM: sdg
Foto: Aschroet

Eine Andacht – (nicht) nur für uns als VisioM

Gott ist es, von dem alles kommt, durch den alles besteht und in dem alles sein Ziel hat. Ihm gebührt die Ehre für immer und ewig. Amen. (Römer 11,36)

Bei der Gründung von VisioM waren wir uns als Team einig, dass wir miteinander die Arbeit allein zu Gottes Ehre tun wollen. Daher kommt in unserem Büroalltag immer mal „sdg“ vor, die Abkürzung für Latein „soli deo gloria“, auf Deutsch „Gott allein die Ehre“. Das steht für uns über unserer Vergangenheit – alles, was erreicht wurde, kommt von Gott. Es steht über allem, was wir gerade tun, dass Er führt und versorgt. Und es steht auch über unserer Zukunft – alles, was wir planen und tun, soll Ihn als Ziel haben, zu Seiner Ehre dienen.
Vielleicht haben Sie als Leser des Augenblicks über Ihr Leben auch einmal so ein Lebensmotto gestellt. Das ist sicher wertvoll und etwas, das Gott gefällt. Aber erst einmal ist es blanke Theorie.

Geben wir Gott wirklich die Ehre für das, was gut lief in der Vergangenheit? Geben wir ihm auch die Ehre durch unseren Umgang mit dem, was nicht gut lief, wo wir versagt haben, nicht treu waren oder es an Hingabe haben mangeln lassen? Wir wollen uns dies immer wieder vor Augen halten, um es nicht zu vergessen.

Wir wollen uns täglich bewusst machen, dass alles nur in Ihm wirklichen Bestand hat, dass wir von Ihm abhängig sind – im Großen wie im Kleinen. Seien es Gesundheit, Erfolg, richtige Entscheidungen oder ausreichend Finanzen zum Leben und Arbeiten – alles dürfen wir bewusst aus Seiner Hand nehmen.

Und wenn uns auch klar ist, dass Er unser ewiges Ziel ist, so dürfen wir uns doch jeden Tag daran erinnern, dass jeder Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel auch Ihn als Ziel hat. Jedes Wort, das ich sage oder schreibe – jedes Lob, das ich ausspreche oder spare – jeder Ärger, den ich rauslasse oder zum Kreuz bringe – und auch jede Sorge, die ich kultiviere oder Ihm überlasse: alles soll auf Ihn ausgerichtet sein und mich und andere Ihm näher kommen lassen.

Ja – und dann schimmert immer mal Seine Ehre durch in unserem kleinen Leben. Und das ist doch genau das, was wir als seine Jünger – theoretisch – wollen.

Lassen Sie uns gemeinsam immer weiter dran bleiben. sdg!

– Andreas Bartels

Fragen & Antworten

Fragen & Antworten

In Krisenzeiten rücken die großen Fragen des Lebens wieder stärker in den Vordergrund. Christen haben durch Gottes Gnade so manche Antworten – und die besondere Verantwortung, diese weiterzutragen. Sind Sie bereit, ihren Teil zu übernehmen?

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Fragen & Antworten

Fragen & Antworten

Ich schaue mir gerne Actionfilme an. Immer wieder fällt mir dabei auf, dass auch dort große Fragen angesprochen werden. Fragen, die es schon zu Jesu Zeiten gab. Zum Beispiel die Frage nach dem Tod, dem Sinn des Lebens, der Ungerechtigkeit in der Welt, dem Leben nach dem Tod, uvm. Wie froh bin ich, dass ich Christus schon kennen lernen und viele Antworten in der Bibel und in Christus selbst finden durfte.

Gleichzeitig erinnere ich mich gerne daran, dass Christus uns die Gnade gegeben hat, den Menschen seine Größe und Liebe zu bezeugen. Auch der Apostel Paulus ist sich dieser Gnade bewusst und beschreibt sie in Epheser 3,8: „Ausgerechnet ich, der geringste unter allen Christen, darf den anderen Völkern verkünden, welchen unermesslichen Reichtum Christus für jeden von uns bereithält.“ (HfA)
Das Evangelium zu predigen war für Paulus ein großes Privileg. Er sah seine Berufung nicht als eine harte Arbeit an, sondern nahm sie mit großer Freude auf. Und obwohl Paulus selbstbewusst seinen Dienst tat, blieb er doch demütig. Aus uns heraus können wir nichts Großes für Jesus tun, getrennt vom lebendigen Gott wird unser Mühen keinen Bestand für die Ewigkeit haben. Das war Paulus völlig bewusst. Unsere Schwächen und Fehler halten Gott nicht davon ab, durch uns zu wirken. Nur wenn wir meinen, von Christus unabhängig agieren zu können, werden wir scheitern. Darum lasst uns nicht vergessen, wie klein wir fern von Gott sind.

Paulus kannte und bekannte seine Schwäche, aber er ließ sich dadurch in seinem Dienst nicht vom Wichtigsten abhalten. Immer predigte Paulus nichts anderes als Christus allein. Er machte das Kreuz groß und pries den Sohn Gottes, der daran starb.
In deinem Leben als Christ folge seinem Beispiel, die frohe Botschaft der Erlösung zu verbreiten, und lass den gekreuzigten Christus zu deinem immer wiederkehrenden Thema werden. Sei wie diese schönen Frühlingsblumen, die ihre Blüten öffnen, wenn die Sonne scheint, als wenn sie sagen würden: „Fülle uns mit deinen Strahlen“. Halte dich mit allem was du bist Jesus hin, dann kannst du seinen Einfluss spüren. Jesus, die Sonne der Gerechtigkeit, wird deine Sonne sein. Dann wirst du in ihm wachsen und kannst auch anderen helfen, Jesus zu begegnen und in ihm Antworten auf ihre Fragen des Lebens zu finden. Tragende Antworten – auch auf all die Fragen in den Filmen.

– Florian Smakaj

Zufälliger Blick oder bewusster Augenkontakt?

Zufälliger Blick oder bewusster Augenkontakt?

Eine große Menschenmenge will Jesus sehen, da kann der Einzelne schon 'mal untergehen, oder? Doch Jesus überlässt nichts dem Zufall. Was das mit unserem Blickfeld zu tun hat, lesen Sie in dieser Andacht.

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Zufälliger Blick oder bewusster Augenkontakt?

Zufälliger Blick oder bewusster Augenkontakt?

Die Geschichte von Jesus und Zachäus aus Lukas 10 ist die Geschichte von zwei Männern, die sich normalerweise nie begegnet wären. Zachäus war ein hoher Zollbeamter in Jericho, der nicht gerade für seine religiösen Gefühle bekannt war, sondern eher für seine gnadenlose Geschäftspolitik. Er hatte es im Leben ganz offensichtlich zu etwas gebracht. Ein Mann mit Haus und Hof, eine Führungspersönlichkeit im gehobenen Staatsdienst, finanziell unabhängig und ein knallharter Geschäftsmann.

Aber dennoch ist da eine tiefe Sehnsucht in seinem Herzen, die weder Macht noch Geld ausfüllen können. Vielleicht ist es nur eine vage Hoffnung die ihn in Bewegung setzt, als er davon hört, dass Jesus in der Stadt ist. Und ihm persönlich begegnen möchte er zunächst auch nicht, aber wenigstens aus sicherer Distanz ein Blick auf den Menschen werfen, von dem eine solche Vollmacht und Liebe zugleich ausgeht. Und dann kommt es doch zu der Begegnung, die das ganze Leben von Zachäus verändern sollte. In Lukas 10 Vers 5 heißt es: „Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.“ Jesus ist normalerweise nicht wie ein Hans Guckindieluft durch die Städte gelaufen und hat nach Menschen Ausschau gehalten die auf Bäumen sitzen.

Das normale Blickfeld von Jesus war nicht auf Baumkronen ausgerichtet. Aber hier in Jericho bleibt Jesus unter einem Baum stehen und schaut nach oben. Zufälliger Blick – oder bewusster Augenkontakt? Mich fasziniert die Szene sehr. Jesus schaut hoch und sieht Zachäus an. Das muss schon ein bewegender Moment für Zachäus gewesen sein, als die Blicke der beiden Männer sich treffen und Jesus ihm in die Augen schaut. Das ist echtes Interesse, Jesus bleibt stehen, ändert seine Blickrichtung und schaut Zachäus in die Augen. Und die Tatsache, dass Jesus den Mann im Baum mit Namen anspricht, macht klar, das war kein Zufall.

Ich hab mich gefragt, wo hab ich eigentlich meine Augen überall? Was ist alles in meinem Blickfeld? Wann hab ich das letzte Mal bewusst meine Blickrichtung geändert und einem „Zachäus“ in die Augen geschaut? Mein Sichtfeld ist oft eingeschränkt und ich seh den Wald vor lauter Maulbeerbäumen nicht. Ich will das zu meinem Gebet machen:
„Jesus, erweitere du mein Sichtfeld und gib mir einen liebevollen Blick für die Menschen in meiner Umgebung die sich nach dir sehnen. Hilf du mir wieder Blickkontakt zu bekommen mit den Menschen um mich herum, die dich brauchen!“

– Thorsten Lehr, Pastor der EFG Gießen

Bist Du noch Christ oder schon Jünger?

Bist Du noch Christ oder schon Jünger?

Jüngerschaft bedeutet Nachfolge. Die ersten Christan haben dafür viel aufgeben müssen. Für uns in Deutschland ist Nachfolge heute viel einfacher. Zumindest scheint es so. Was Jüngerschaft bedeuten kann und was sich Jesus von seinen Jüngern wünscht, beleuchtet die Andacht.

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Bist Du noch Christ oder schon Jünger?

Bist Du noch Christ oder schon Jünger?

Ist denn das nicht das gleiche? In der Apostelgeschichte steht, dass in Antiochien die Jünger zuerst Christen genannt wurden. Da war es also noch dasselbe. Ein Christ war ein kleiner Christus, einer, der sich zu dem am Kreuz gescheiterten Jesus hält, der sein Jünger ist und ihm nachfolgt. Oft war das mit Problemen – bis hin zu grausamer Verfolgung – verbunden. Christsein kostete etwas. Heute ist das in vielen Regionen der Welt anders. Du kannst als Christ durch Jesus gerettet sein, Dich Deines ewigen Heils freuen und es kostet Dich nichts. Das ist wirklich so: Das ewige Heil ist für Dich kostenlos. Nirgends steht in der Bibel, dass jemand, der sich sein Christsein wenig oder nichts kosten lässt, am Ende nicht in den Himmel kommt.

Aber ist es das, was Jesus sich von uns wünscht? Und ist es das, was wir selbst uns vorgestellt haben, als wir Jesus unser Leben übergeben haben?

Jesus hat seinen Jüngern vorgelebt, wie er sich Gemeinschaft mit seinen Nachfolgern wünscht. Die müssen nicht fehlerlos sein, aber sie sollen hinter ihm hergehen, auf dem Weg mit ihm bleiben und sich durch ihn verändern lassen in das Bild, das er von ihnen hat. Die Liebe zum Meister und die Sehnsucht, ihm ähnlicher zu werden - das macht den Jünger aus. Du hast als Christ eine Sehnsucht im Herzen nach Gemeinschaft mit Gott. Je mehr Du Dich darauf einlässt, umso mehr wächst Du als Jünger Jesu. Und genauso hast Du als Christ Gaben zum Dienst bekommen – je mehr Du sie aus Liebe zu Jesus und zur Ehre Gottes gebrauchst, umso mehr wirst Du wiederum als Jünger wachsen.

Der reiche Mann, von dem wir in Markus 10 lesen, konnte das nicht. Er würde heute sicher als guter Christ in unseren Gemeinden positiv auffallen, aber Jünger Jesu wollte er nicht werden. Wie geht es Dir damit? Fragst Du Dich in Deinem Christsein oder dem gemeindlichen Engagement eher: „Was habe ich davon?“, oder fragst Du: „Was willst Du, Jesus, gerne?“

Wahrscheinlich hat jeder von uns eine Ahnung, wo er in Punkto Jüngerschaft steht. Genaueres Hinsehen braucht Mut und den Willen, ggf. etwas an dem Gesehenen zu verändern. Mit dem Disciplometer können wir Dir nur dabei helfen, genauer hinzusehen – den Mut dazu musst Du selbst mitbringen.

Von Sao Paulo in den Himmel

Von Sao Paulo in den Himmel

Haben die Bürger eines Staates eine Verantwortung über ihr Land hinaus? Das wird derzeit in unserer Gesellschaft heiß diskutiert. Die Andacht gibt Impulse zu einem Land, in dem es genügend Platz für alle gibt.

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Von Sao Paulo in den Himmel

Von Sao Paulo in den Himmel

„Wir aber sind Bürger im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus.“ (Phil. 3,20)

Am Abflugschalter in Sao Paolo geht alles ganz schnell. Ich zeige meinen Pass, ein Lächeln des Kontrolleurs, der Pass wird durch ein Gerät gezogen und ich kann ins Flugzeug. In der Ankunftszone in Frankfurt muss ich mich nicht anstellen. Ich lege meinen Pass auf ein Gerät und schaue in eine Kamera. Nicht lächeln! Auch wenn ich mich freue, bald wieder zu Hause zu sein. Einen lächelnden Menschen kann das Gerät nicht zuordnen. Und während viele Leute aus meinem Flugzeug noch in der Schlange vor der Passkontrolle stehen, sitze ich schon in der S-Bahn und lasse die letzten Tage mit vielen Begegnungen, Sitzungen und Projektbesichtigungen Revue passieren. Leise aber unaufhaltsam schleicht sich bei mir der Gedanke ein: Ich bin durch mein deutsches Bürgerrecht ganz schön privilegiert. Einen deutschen Pass zu haben, macht viele Dinge einfacher. 

So ähnlich stelle ich mir das mit meiner Aufnahme in den Himmel vor. Es wird sicher ganz anders ablaufen, als die Passkontrolle am Flughafen. Vermutlich wird es Fragen geben und unangenehme Erkenntnisse über mich und mein Leben. Aber ich werde irgendwann durch die „Passkontrolle“ gehen dürfen. Daran glaube ich fest. Denn weil ich zu Jesus gehöre, habe ich das Bürgerrecht im Himmel. Und das hat Auswirkungen auf mein Handeln hier auf der Erde. Denn gerade weil wir Christen das Bürgerrecht im Himmel haben, dürfen wir uns vor Augen führen, dass es anderen anders geht. Und deshalb können wir einerseits bereits hier auf der Erde Verantwortung übernehmen und deutlich machen: Christen gestalten diese Welt mit. Und wir können andererseits unseren Mitmenschen erklären, was es mit dem Bürgerrecht im Himmel auf sich hat. Damit sie es auch in Anspruch nehmen können.

– Ingmar Bartsch

Kindliches Vertrauen – Die kleine Lotte im Park

Kindliches Vertrauen – Die kleine Lotte im Park

Kleinkinder im Park und unser Vertrauen zu Gott haben etwas gemeinsam. Gott möchte, dass wir ihm vertrauen wie einem Vater der seine Kinder unendlich liebt. Lesen Sie von einer unerwarteten Begegnung und einem Vorbild an Vertrauen.

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Kindliches Vertrauen – Die kleine Lotte im Park

Kindliches Vertrauen – Die kleine Lotte im Park

An einem ruhigen Sonntag, sitze ich mit einer Freundin im Park. Wir unterhalten uns über die Predigt und über die Punkte, in denen sie uns angesprochen hat. Ein paar Meter weiter setzt sich eine Mutter mit ihrem Kind auf den Rasen. Das kleine Mädchen kommt nach einer Weile rübergetapst und setzt sich ohne weiteres auf meinen Schoß. Sie heißt Lotte und ist 15 Monate alt.  „So etwas hat sie noch nie bei einer fremden Person gemacht,“ meint die Mutter erstaunt. Die kleine stolpert immer wieder zwischen ihrer Mutter und mir hin und her. Das Vertrauen des kleinen Mädchens ist groß und hat mich wirklich berührt.

Ich musste an die Stelle in Matthäus 18 denken. In Vers 3 heißt es: “Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht ins Himmelreich kommen.” Wie ein Kind zu sein bedeutet für mich in diesem Zusammenhang Gott zu vertrauen. Darauf, dass er es gut mit mir meint und aus reiner Liebe handelt. Und wenn Gott es gut mit mir meint und aus Liebe handelt, muss ich mir auch keine Sorgen darum machen, das mir etwas unerträglich Schlimmes zustößt. Er gibt auf mich Acht. Durch die Bindung zur Mutter und das Bewusstsein, das sie auf das Mädchen aufpasst, konnte die Kleine ohne Sorge auf mich zugehen. Als Gottes Kind bin ich völlig mit Gottes Liebe versorgt. Kinder die von ihren Eltern mit Liebe versorgt sind, unterstellen ihnen keine schlechten Absichten. Im Gegenteil: Sie erwarten nur Gutes von ihnen.

Das kleine Mädchen hat mich sehr beeindruckt. Es ist sorglos und fröhlich zu mir gekommen. Ich möchte mir an ihr ein Beispiel nehmen: Ich möchte aus der Beziehung zu Gott schöpfen und mutig und voll Freude auf andere zugehen und sie begeistern.

Geistlich wachsen braucht Impulse

Geistlich wachsen braucht Impulse

Passiert geistliches Wachstum einfach so? Oder muss man da nachhelfen? Mit den Fortschritten seiner Jünger schien Jesus zumindest nicht immer zufrieden gewesen zu sein. Lesen Sie in dieser Andacht, was geistliches Wachstum mit dem Frühling zu tun hat und was Sie tun können.

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Geistlich wachsen braucht Impulse

Geistlich wachsen braucht Impulse

Wenn die Natur erwacht, kommt das Wachstum scheinbar ganz von selbst. Blätter sprießen, Blumen blühen, die Wiesen werden grüner. Aber ganz so einfach ist es nicht. Auch Pflanzen müssen etwas für ihr Wachstum tun. Sie müssen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Dazu kommt die Photosynthese – das klingt fast schon nach Stress. Mit dem Glaubenswachstum ist es ähnlich. Das kommt nicht von allein. Sicher: Die Voraussetzungen sind da. Wir haben die Bibel und direkten Zugang zu Jesus. Aber reicht das?

In unserer Teamandacht haben wir über eine kurze Begebenheit aus Markus 8,14-21 nachgedacht. Kurz nach der Speisung der Viertausend machen sich die Jünger bei einer Überfahrt über den See Genezareth Gedanken um ihr leibliches Wohl. Es gibt nur ein Brot, das kann unmöglich für alle reichen. Jesus aber will ihnen etwas Wichtiges mitteilen. Und als er merkt, dass sie nicht bei der Sache sind, fragt er sie, ob sie denn bei all den Erlebnissen mit ihm nichts dazugelernt haben. Wir kennen die Antwort der Jünger nicht, aber schon wenig später streiten sie wieder: darum, wer der Größte unter ihnen ist.

Die Jünger hatten Jesus direkt greifbar vor sich. Trotzdem brauchten sie Hilfe, um sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Dabei war Jesus um ihr geistliches Wachstum besorgt. Aber es ist ihnen offensichtlich nicht einfach zugeflogen. Auch sie mussten etwas dafür tun. Zumindest hätten sie im konkreten Beispiel besser zuhören können. So ist es auch bei uns: Geistliches Wachstum können wir fördern. Indem wir auf Gott hören und in der Bibel lesen. Durch Gespräche mit anderen. Oder durch Hilfsmittel wie das Disciplometer. Möglichkeiten gibt es viele – man muss sie nur anwenden.

Du entscheidest über Dein Leben?! Gott folgen ist ein Abenteuer

Du entscheidest über Dein Leben?! Gott folgen ist ein Abenteuer

Dürfen wir frei über unser Leben entscheiden? Und wie wird Gottes Willen für die Welt umgesetzt? Diese abstrakten Fragen werden spannend, wenn man sie auf das eigene Leben herunterbricht. Jona, der Prophet im Alten Testament, ist ein Beispiel für Gottes lenkende Kraft.

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Du entscheidest über Dein Leben?! Gott folgen ist ein Abenteuer

Du entscheidest über Dein Leben?! Gott folgen ist ein Abenteuer

Vermutlich kennen Sie Jona. Das ist der Typ, der trotz eines klaren Auftrages vor Gott geflohen ist. Gott schickt deshalb einen Fisch, in dem Jona drei Tage überleben konnte. Schlussendlich geht er nach Ninive.

Hatte Jona eigentlich eine Alternative? Seinen Unwillen hatte er deutlich gezeigt. Hat Gott ihn also gezwungen? Oder hat Jona im Bauch des Fisches doch irgendwie selbst entschieden? Die Diskussion um den freien Willen des Menschen wurde im Laufe der Geschichte immer wieder geführt – bis heute. Kann ein allmächtiger Gott, der die Geschicke der Erde nach seinem gerechten Plan lenkt, überhaupt freie Entscheidungen seiner Geschöpfe zulassen? Diese recht akademische Frage wird sehr konkret, wenn sie persönlich wird. Nämlich dann, wenn wir uns konkret entscheiden müssen. So wie Jona: Gehe ich nach Ninive oder nehme ich lieber ein Schiff ans Ende der Welt?

Gott ist ein persönlicher Gott. Als er uns schuf, hat er sich dabei etwas gedacht. Wir dürfen in dieser Welt in seinem Auftrag etwas bewirken. Gott spricht durch die Bibel zu Menschen und zu uns. Er hat uns begabt und wir haben Fähigkeiten erworben. Gott spricht durchaus auch direkt in unser Leben. Durch Freunde. Im Gebet. Und so ist es wohl eine Mischung aus dem Willen Gottes und unseren eigenen Schritten, wenn wir Gott nachfolgen.

Grundsätzlich ist Gottes Herz bei den Menschen. In Ninive. In Deutschland. In unserer Umgebung. Das ist schon mal grundlegend. Da, wo Evangelium weitergesagt wird, da handeln wir nach dem Willen Gottes. So dienen wir Gott. Wenn wir ihn nach seinem Plan für unser Leben fragen, dann dürfen wir auch darauf vertrauen, dass er ihn offenbart. Schritt für Schritt. Manchmal undeutlich, manchmal deutlich sichtbar. Ein Leben nach Gottes Willen ist eine Entdeckungsreise und ein Abenteuer. Auch ganz ohne dreitägigen Aufenthalt im Bauch eines Fisches.

Philippus und das Sofa

Philippus und das Sofa

Früher war alles besser: Die Menschen haben noch auf Gott gehört und das Interesse am Evangelium war groß. Das zeigt sich zum Beispiel im Bericht von Philippus und dem Kämmerer von Äthiopien. Und heute? Spricht Gott auch heute noch? Sind Menschen auch heute noch offen? Einen Impuls dazu finden sie in der Andacht.

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Philippus und das Sofa

Philippus und das Sofa

Das achte Kapitel der Apostelgeschichte berichtet von Philippus, der dem Kämmerer von Äthiopien auf der Straße das Evangelium erklärt. Das Gespräch verläuft außerordentlich gut und endet mit einer Taufe. Den Auftrag dafür hat Philippus direkt von Gott. Doch ist dieser Bericht auf heute übertragbar?

Es gibt viele moderne Einwände, dass solche Begegnungen heute nicht mehr möglich sind. Dabei ist es doch immer noch der gleiche Gott. Und deshalb ist die Frage: Liegt das vielleicht an uns modernen Menschen? Heute ist es für wenige Christen Realität, dass sie Menschen auf der Straße das Evangelium erklären. Manche sehnen sich zwar danach, wenden aber ein, dass sie die Stimme Gottes oft nicht so deutlich hören, wie Philippus. Oder gar nicht. Dabei spricht Gott heute noch zu uns. Zum Beispiel durch die Bibel. Und wer Menschen auf freundliche Weise anspricht merkt, dass sie gar nicht so verschlossen sind, wie vielleicht befürchtet.

Vielleicht hätte Philippus den Tag lieber auf dem Sofa verbracht. Er hätte sagen können: „Sollen die Leute doch in unsere Gemeinde kommen. Wir machen ja ein super Programm.“ Philippus hätte auch Angst vor Zurückweisung haben können. Auf die Frage „Verstehst Du, was Du da liest?“  hätte der Kämmerer gereizt antworten können: „Klar. Ich kann lesen. Verzieh Dich.“ Es hätte tausend Gründe gegeben, nicht loszuziehen. Und sicher haben wir heute gute Gründe und das Engagement in der Gemeinde ist natürlich wertvoll. Aber müssten wir nicht ab und zu über unseren Schatten springen – so wie Philippus es vermutlich getan hat? Einfach, weil Gott uns beauftragt? Es lohnt sich: „Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich.“

Ein missionarischer Gott

Ein missionarischer Gott

Gott schickt seinen Sohn, weil er uns Menschen von ganzem Herzen liebt. Wenn wir mit anderen über Jesus reden, sind wir also nah dran am Herzen Gottes. Wir dürfen mit ihm die Welt verändern und Menschen den Weg zum ewigen Leben zeigen. Mehr über die Suche Gottes nach uns Menschen erfahren Sie in der Andacht.

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Ein missionarischer Gott

Ein missionarischer Gott

Ein griechischer Theologe bezeichnete das Johannesevangelium als das alleinig Geistige unter den Evangelien. Schon die ersten Verse lassen das Wesen Gottes erkennen. Deshalb ist das Johannesevangelium für mich eines der schönsten und tiefsten Bücher der Bibel, denn es beleuchtet auf überwältigende Weise das Handeln Jesu und die Beziehung zwischen ihm und Gott.

Gott sieht die große Hoffnungslosigkeit auf der Erde und schickt seinen einzigen Sohn. Mission geht zuerst von Gott aus. Es ist Gottes Mission, darum ist er der Dreh und Angelpunkt. Aber wie sieht diese komplizierte Theologie praktisch aus?

Ganz einfach: Gott hat sich für Dich entschieden. Gottes Wesen ist darauf ausgerichtet sich den Menschen zuzuwenden. Das geschah zum aller ersten Mal in Garten Eden, als Adam und Eva sich vor Gott versteckten. Völlig banal fragt Gott: „Mensch, wo bist du?“ Ist das nicht großartig? Gott wendet sich zuerst liebevoll den Menschen zu, um ihnen eine Möglichkeit der Versöhnung zu geben. Aber leider wendet sich der Mensch immer wieder von Gott ab.

Der Schlüsselvers zu Gottes Heilshandeln, seiner Mission, ist Joh 3,16: Gott sendet seinen Sohn, weil er die Welt so sehr liebt. Und alle die an ihn glauben, sollen nicht verloren gehen. Das ist die Krönung der Mission: ewiges Leben. Aber es beginnt schon jetzt. Jesus möchte uns frei machen von den Ketten der Sünde. Er möchte uns frei machen von Perversion und Süchten. Jesus möchte auch unsere Sicht auf diese Welt verändern und in die richtige Bahn lenken. Er möchte uns die Hoffnung geben, die wir nur bei ihm finden können. Die erneuerte Beziehung zwischen Gott und Mensch ist das große Ziel Gottes für den Menschen. Und darum sendet Gott den Sohn und der Sohn sendet uns in die Mission Gottes!

– Tobias Fast (Praktikant bei VisioM)

Gottes hdgdl

Gottes hdgdl

Mit den geheimen Zeichen ist das so eine Sache: Sie tragen zwar eine wichtige Botschaft, aber man versteht sie nur, wenn man zum erwählten Kreis der Eingeweihten zählt. Aber es gibt auch Zeichen, die tragen eine wichtige Botschaft und sprechen deshalb jeden an. Von Zeichen Gottes und Erkunngsmerkmalen der ersten Christen lesen Sie in dieser Andacht.

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Gottes hdgdl

Gottes hdgdl

Hdgdl – wenn Sie diesen Geheimcode kennen, freuen Sie sich, wenn jemand Ihnen den schickt. Mir hat ihn meine Tochter als kleines Mädchen beigebracht. „Hdgdl“ heißt „hab dich ganz doll lieb“. Viele Menschen kennen diesen Geheimcode - so geheim ist er also gar nicht. Und doch ist es etwas Besonderes, etwas Persönliches und Vertrautes, wenn jemand mir „hdgdl“ schreibt. So ähnlich war es mit dem Geheimcode der frühen Christen, mit dem Fisch. Viele kannten ihn, auch die Römer wussten irgendwann, was er bedeutet. „Jesus Christus ist Gottes Sohn, mein Retter.“ Dennoch war es immer wieder etwas Besonderes, wenn jemand dieses Zeichen an eine Wand malte oder in den Sand schrieb. Heißt dies doch: Hier ist noch jemand, der an diesen Jesus glaubt, der ihn lieb hat und ihm vertraut.

In einigen Geschichten von Jesus spielen Fische eine Rolle. Jesus macht aus fünf Broten und zwei Fischen so viel, dass Tausende satt werden und am Ende noch zwölf Körbe voll übrig bleiben. Das kann passieren, wenn wenige Christen zusammenstehen und sich von Gott gebrauchen lassen: Tausende werden satt und am Ende gibt es mehr Christen, als vorher. Nach der Auferstehung traf Jesus seine Jünger - erfolglos auf dem See fischend. Auf seinen Rat hin machten sie dann einen guten Fang. Als sie zu Jesus an den Strand kamen, hatte er bereits Fische gegrillt. Er lud sie ein, auch ihre noch dazu zu legen. Damit sagt er ihnen: „Ich hab Euch ganz doll lieb, so lieb, dass ich schon mal Essen gemacht habe. Aber ich wertschätze auch Eure Arbeit und möchte sie mit einbeziehen.“

Der Fisch und seine Bedeutung steht für eine Liebeserklärung Gottes an uns: Seit Jahrtausenden geplant kommt er als Mensch auf die Erde, um uns Menschen zu retten. Ich wünsche Ihnen, dass Sie in Zukunft bei jedem Fisch, den sie sehen, ganz leise Gottes „hdgdl“ hören!

Wunderbar gemacht

Wunderbar gemacht

Erfolg und Schönheit garantieren ein unbeschwertes Leben. Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man Werbung sieht. Und so sehnen sich viele Menschen danach, dem Schönheitsideal zu entsprechen. Ob Schönheit dann aber trotzdem noch im Auge des Betrachters liegen kann, erfahren Sie hier.

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Wunderbar gemacht

Wunderbar gemacht

Schönheit liegt im Auge des Betrachters, sagt der Volksmund. Doch unser Schönheitsideal ist ein anderes. Von den Plakatwänden lächeln uns gebräunte, sportliche und schlanke Menschen entgegen und scheinen zu sagen: „Schön bist du nur, wenn du so aussiehst, wie ich.“ Und viel zu viele Menschen lassen sich  davon beeinflussen. Schön ist, wer ins Raster passt, Erfolg und Macht hat. Und so wird trainiert, bis der Körper makellos ist. Es wird gearbeitet, damit man das perfekte Leben hat. Es wird intrigiert, damit man Macht über andere hat. Und doch scheitern viele Menschen an diesen Idealen.

Zwei Dinge beschäftigen mich in Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Vorstellungen von Schönheit und Erfolg. Erstens ist da der reiche Kornbauer in Lukas 12. Erfolg hat er, das muss man ihm lassen. Aber Gott sagt zu ihm: „Du Narr!“ Für Gott ist es eine Dummheit, alle Lebenszeit zu investieren, um reich und schön zu werden. Klug ist, wer Gott in seinem Herzen hat.
Zweitens ist da Psalm 139,14: „Danke, dass ich wunderbar gemacht bin!“ Der Psalmbeter hat verstanden: Schönheit liegt doch im Auge des Betrachters. Gott hat mich genau so gewollt, wie ich bin, damit ich mit ihm in Beziehung lebe. Das ist natürlich die eine kleine Einschränkung. Ohne die Beziehung zu Gott geht mir etwas von meiner Schönheit verloren. Aber mit ihm bin ich schön und mehr noch: Ich bin wertvoll. Weil Gott mich liebt.

Zahnradsystem

Zahnradsystem

Christen sind eine Gemeinschaft von Menschen, die Jesus folgen. Jeder ist ein von Gott geliebtes Kind und hat wegen seiner Gaben und Fähigkeiten seinen Platz und seine Aufgabe(n). Manchmal tendieren wir dazu, Tätigkeiten unterschiedlich zu bewerten. Woran das liegen könnte, lesen Sie hier.

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Zahnradsystem

Zahnradsystem

Oft entsteht in unserem christlichen Kopf unterbewusst eine Abstufung der Aufgaben und Begabungen. Obwohl wir eigentlich wissen, dass jeder einzelne Beitrag für Gott wichtig ist. Trotzdem: Oft scheinen die Auffälligen weiter oben auf der Werteskala zu stehen und das System am Laufen zu halten. Das sind meist die Prediger und Evangelisten, diejenigen, die direkt mit Menschen zu tun haben. Diejenigen hingegen, die  weniger offensichtliche Aufgaben verrichten, geraten schnell aus dem Blickfeld, auch aus ihrem eigenen. Nicht nur von treuen Betern, auch vom Hausmeister, finanziellen Unterstützern und Kuchenbäckern hört man immer wieder ein: „Ach, ich hab doch nur ...“ Oft ist ihnen die Bedeutung ihres Beitrages nicht bewusst und in der Folge bilden sie ihre Stärken nicht weiter aus oder hören sogar auf ihre Aufgabe auszuführen.

Wo die Bedeutung der scheinbar kleineren Aufgaben verloren geht, fängt das System „Mission“ an zu knirschen. Ein Mechanismus kann nur einwandfrei laufen, wenn alle Zahnräder nahtlos ineinander greifen. Jeder muss sich seiner Stärke bewusst sein. Denn Mission ist nicht die Arbeit des Missionars, sondern Teamarbeit. Das macht Mut, die Bedeutung seines eignen Zahnraddaseins zu entdecken, anzuerkennen und gegebenenfalls zu ölen, damit es sich munter dreht. Denn, frei nach 1. Kor. 12,27 gesagt: Wir sind das Getriebe Jesu, jeder ein Zahnrad darin. Welches Zahnrad bist du? 

– Helene M. (Praktikantin bei VisioM)

Das große „Ja“ Gottes

Das große „Ja“ Gottes

Niemand konnte sich aussuchen, wo er geboren wird. Weder wir, die wir in einem sicheren Land leben, noch diejenigen, die hier Zuflucht suchen. Nur Gott konnte wählen und in Jesus Christus hat er sich entschieden, auf die Erde zu kommen. Um die Menschen mit sich zu versöhnen.

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Das große „Ja“ Gottes

Das große „Ja“ Gottes

Keiner der Flüchtlinge, die zurzeit unterwegs sind, wurde gefragt, ob er in Syrien oder in Afghanistan leben wollte. Und auch ich habe nichts dazu getan, dass ich in Deutschland geboren wurde. So geht es jedem von uns, wie es Kurt Marti einmal in einem Gedicht sagt:

ich wurde nicht gefragt
bei meiner zeugung
und die mich zeugten
wurden nicht
gefragt
bei ihrer zeugung
niemand wurde gefragt
außer dem Einen
und der sagte
ja
ich wurde nicht gefragt
bei meiner geburt
und die mich gebar
wurde auch nicht
gefragt
bei ihrer geburt
niemand wurde gefragt
außer dem Einen
und der sagte
ja

Am Ende dieses Jahres feiern wir wieder Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu. Diese Geburtstagsfeier stellt über unser Leben das große Ja Gottes. Keiner von uns Menschen wurde danach gefragt, ob wir zur Welt kommen wollten. Wir sind „hineingeworfen“ worden. Jesus aber lebte schon von Ewigkeit her bei seinem Vater. Er wurde von seinem Vater gefragt, ob er für uns auf diese Erde kommen wollte. Und Jesus hat mit einem klaren „Ja“ geantwortet. Er war seinem Vater gehorsam. So schreibt es Paulus in 1.Kor.1: „Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern es war Ja in ihm. Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zum Lob.“

Weil in Jesus nur Liebe, nur ein Ja zu uns zu finden ist, darum können wir getrost ins neue Jahr gehen. Über dem Jahr 2016 steht das große Ja Gottes. Du bist geliebt! Das gilt für alle Menschen, auch die auf der Flucht.

– Christoph Neumann (Pastor der FeG Hemer)  

Auf Spurensuche
Foto: knipseline, pixelio.de

Auf Spurensuche

Einen Karriereschub erlebt Josef vor vielen Jahren in Ägypten. Der Pharao ist zutiefst beeindruckt. Gott schickt ihm einen Traum und schenkt Josef die Deutung dazu. Der Herrscher ernennt ihn daraufhin zum zweitmächtigsten Mann seines Reiches. Und er gibt ihm einen neuen Namen: Zafenat-Paneach. Das bedeutet „Gott spricht und er lebt“.

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Auf Spurensuche

Auf Spurensuche
Foto: knipseline, pixelio.de

Wie sehr wünsche ich mir, dass Menschen auch heute über Gott sagen: Er spricht und er lebt. Die Bibel beschreibt Gott als ein sehr aktives Wesen. Er redet, denkt, fühlt und handelt. Durch sein Eingreifen verändert er das Leben der Menschen.

Spannend wird es, wenn wir uns auf die Suche nach Spuren des Eingreifens Gottes begeben. Wo haben andere dies erlebt? Mit ein bisschen Hinhören und Nachfragen erfährt man erstaunliche Geschichten: Mysteriös verhinderte Unfälle, Träume, Vorahnungen, Erscheinungen. Doch oft bringen die Beteiligten sie nicht mit Gott in Verbindung. Lieber suchen sie den Grund bei spirituellen Energien oder wissenschaftlichen Erklärungen. So wie auch der Pharao die Deutung seines Traumes zunächst bei seinen Göttern und Priestern suchte.

Zu Josef sagt er: „Ich habe gehört, du kannst Träume deuten.“ Doch Josef entgegnet: „Die Deutung liegt nicht bei mir, Gott wird antworten.“ Und der Pharao erkennt in ihm einen Mann, in dem der Geist Gottes ist.

Gott ist längst aktiv. Er handelt im Leben seiner Geschöpfe. Aber manchmal braucht es dazu noch einen, der die richtige Deutung ausspricht. Es lohnt sich, als Gottes Spurensucher unterwegs zu sein. Weil wir daran glauben, dass er lebt und handelt, können wir auch sicher sein, dass wir seine Spuren finden. Dann liegt es an uns, zu fragen: „Ist das wirklich nur Zufall - oder doch Gottes Handschrift?“

– Sarah Wagner

Gott will Dich gebrauchen

Gott will Dich gebrauchen

„Ich bin nicht gut genug‟, denke ich manchmal. Auch Jeremia fühlte sich unzulänglich, als Gott ihn zum Propheten beruft und ihm aufträgt, sein Wort zu verkünden. In Jeremia 1,4-18 spricht Gott direkt zu diesem jungen Mann, welcher jedoch erst einmal widerspricht und anmerkt, dass er keine Erfahrung habe und zu jung sei – als ob Gott das nicht wüsste!

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Gott will Dich gebrauchen

Gott will Dich gebrauchen

Als Studentin ohne fertige Ausbildung komme ich mir gelegentlich zu jung und unerfahren vor, um den Aufgaben gewachsen zu sein, die Gott mir stellt. In meinen Praktika habe ich Sorge, meine Vorgesetzten zu enttäuschen und im Studium schaue ich auf die Leistungen meiner Kommilitonen und zweifle an meinen Fähigkeiten. Obwohl ich Zuspruch, gute Ergebnisse und Lob erhalte, frage ich mich: Kann Gott mich wirklich gebrauchen? Und was ist, wenn ich versage?

Die Frage, ob Gott mich gebrauchen kann, ist schnell zu beantworten: Ja. Das kann und will er auch. Jesus selbst hatte keine „Super-Jünger‟, sondern wurde von seinen engsten Freunden mehrfach enttäuscht und musste vieles doppelt und dreifach erklären, bis sie etwas verstanden. Trotzdem liebte er sie und setzte sie für den Bau an Gottes Reich als Apostel ein. Wenn Gott selbst sich Leute aussucht, die nicht perfekt sind, brauchen wir uns nicht zu sorgen, dass er über unser Schwächen nicht Bescheid wüsste. Das beantwortet auch die zweite Frage nach meinem Versagen: Gott ist geduldig.

Eine andere Frage in diesem Zusammenhang lautet: Lassen wir es zu, dass Gott uns gebrauchen will? Oder schieben wir unsere Unzulänglichkeit vor? Trotz des Selbstzweifels von Jeremia sagt Gott zu ihm, er solle sich nicht fürchten und verspricht, ihm beizustehen und zu beschützen. Und Gott hält sein Wort. Er selbst wird dafür sorgen, dass sich erfüllt, was er verspricht. Das gilt auch heute. Auch für Dich und mich. 

– Eva-Maria Föller (Praktikantin bei VisioM)

Überraschend anders
Foto: Wong Sze Fei, fotolia.de

Überraschend anders

Im Lukasevangelium (Lukas 2, 25-35) lesen wir von Simeon, einem alten Mann, der nicht sterben konnte, bevor er den Messias gesehen hatte. Leider lesen wir nichts davon, wie der Heilige Geist zu ihm gesprochen hat. Wie konnte er den Messias zweifelsfrei erkennen? Hätten wir an Simeons Stelle den Mut gehabt, Gott für dieses Kind öffentlich zu loben? Würde ich den Heiligen Geist überhören oder das Gehörte hinterfragen?

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Überraschend anders

Überraschend anders
Foto: Wong Sze Fei, fotolia.de

Ein Gott, der Kind wird, ist nicht leicht zu verstehen

Für jemanden, der seit Jahrzehnten mit der Bibel lebt, ist diese Geschichte zuerst wenig spektakulär, ja geradezu logisch. Natürlich ist das Jesuskind der Messias. Denn wir wissen, dass dieser Jesus für uns gestorben und auferstanden ist. Aber für Menschen ohne Beziehung zu Jesus muss vieles, was uns vertraut und logisch ist, verschroben, seltsam und nicht nachahmenswert wirken.

Das kann für uns Christen zweierlei bedeuten: Erstens sollten wir unserem Gegenüber verschiedene Zugänge zum Glauben bieten. Denn was dem einen nachvollziehbar erscheint, kann dem anderen völlig verschlossen bleiben. Das heißt, dass unsere eigenen Zugänge zum Glauben nicht unbedingt die Zugänge unseres Nachbarn oder Arbeitskollegen sind.

Zweitens ist Glauben eine feste Zuversicht, auf etwas, das man nicht sieht. Glaube ist nicht beweisbar. Das bedeutet auch, dass das „Ja!‟ zu Jesus ein Schritt ist, den letztendlich jeder selbst gehen muss. Er muss glauben, dass dieses Kind in der Krippe, der Mann am Kreuz, der Auferstandene der Erlöser ist. Und das kann man nicht erzwingen. Wir dürfen dabei aber Weggefährten sein und Anregungen geben. Ohne Garantie auf Bekehrung, aber mit dem Segen Gottes.

– Ingmar Bartsch

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