Zwischen Verzweiflung und Hoffnung

Sveta L. ist 38 Jahre und Buchhalterin. Vor dem Krieg lebte sie mit ihrem Mann und ihrer 12-jährigen Tochter in Kiew. Die Familie fuhr rechtzeitig in ein 60 km entferntes Dorf auf dem Land, um den Bomben zu entkommen. Als eine der berüchtigten Vakuumbomben in der Nähe von Kiew explodierte, stand sie 80 km von der Explosion entfernt auf der Straße. Sie spürte, wie der Boden leicht vibrierte, als wenn in der Tiefe eine U-Bahn fährt. „Uns war sofort klar, dass uns kein Luftschutzbunker vor einer solchen Explosion retten könnte.“

Sie berichtet weiter: „Das Schwierigste für mich war, mich von meinem Mann zu verabschieden und mein Zuhause zu verlassen, um mich und meine Tochter vor diesen russischen Bomben zu retten. Gemeinsam mit meiner Schwägerin, ihrer Mutter und ihrem Sohn brachen wir auf. Die Frauen haben beide Krebs und müssen regelmäßig behandelt werden.“

„Wie der Herr meine Familie beschützt und segnet, erlebten wir, als wir versuchten, Kiew mit dem Zug zu verlassen. Es war unmöglich, den völlig überfüllten Zug zu besteigen. Die Leute standen die ganze Nacht im Zug, der lange nicht abfuhr. Wir standen 5 Stunden am Bahnhof, bis uns der Herr mit einem leeren Abteil belohnte in einem Waggon, der gerade noch angehängt wurde. So konnten wir uns sogar hinlegen und schlafen.“

Was sind ihre Gebetsanliegen? „Bitte betet für Frieden, für die Menschen, die in der Ukraine geblieben sind, für die Soldaten und für die Führung unseres Landes, dass Gott Weisheit von oben gibt.“

Tatjana K., ihre Schwägerin sagt uns, was sie trotz allem ermutigt: „Wie Menschen einander helfen. Unsere Leute sind vereint wie nie zuvor! Es gibt nicht mehr West und Ost – es gibt eine geeinte Ukraine! Wo jeder jedem hilft.“

Mittlerweile sind alle 5 in Deutschland angekommen und wohnen bei Christen, die sie vorher nicht einmal kannten.

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