Wunderbar gemacht
Schönheit liegt im Auge des Betrachters, sagt der Volksmund. Doch unser Schönheitsideal ist ein anderes. Von den Plakatwänden lächeln uns gebräunte, sportliche und schlanke Menschen entgegen und scheinen zu sagen: „Schön bist du nur, wenn du so aussiehst, wie ich.“ Und viel zu viele Menschen lassen sich davon beeinflussen. Schön ist, wer ins Raster passt, Erfolg und Macht hat. Und so wird trainiert, bis der Körper makellos ist. Es wird gearbeitet, damit man das perfekte Leben hat. Es wird intrigiert, damit man Macht über andere hat. Und doch scheitern viele Menschen an diesen Idealen.
Zwei Dinge beschäftigen mich in Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Vorstellungen von Schönheit und Erfolg. Erstens ist da der reiche Kornbauer in Lukas 12. Erfolg hat er, das muss man ihm lassen. Aber Gott sagt zu ihm: „Du Narr!“ Für Gott ist es eine Dummheit, alle Lebenszeit zu investieren, um reich und schön zu werden. Klug ist, wer Gott in seinem Herzen hat.
Zweitens ist da Psalm 139,14: „Danke, dass ich wunderbar gemacht bin!“ Der Psalmbeter hat verstanden: Schönheit liegt doch im Auge des Betrachters. Gott hat mich genau so gewollt, wie ich bin, damit ich mit ihm in Beziehung lebe. Das ist natürlich die eine kleine Einschränkung. Ohne die Beziehung zu Gott geht mir etwas von meiner Schönheit verloren. Aber mit ihm bin ich schön und mehr noch: Ich bin wertvoll. Weil Gott mich liebt.