Das große Ja Gottes

Keiner der Flüchtlinge, die zurzeit unterwegs sind, wurde gefragt, ob er in Syrien oder in Afghanistan leben wollte. Und auch ich habe nichts dazu getan, dass ich in Deutschland geboren wurde. So geht es jedem von uns, wie es Kurt Marti einmal in einem Gedicht sagt:

ich wurde nicht gefragt
bei meiner zeugung
und die mich zeugten
wurden nicht
gefragt
bei ihrer zeugung
niemand wurde gefragt
außer dem Einen
und der sagte
ja
ich wurde nicht gefragt
bei meiner geburt
und die mich gebar
wurde auch nicht
gefragt
bei ihrer geburt
niemand wurde gefragt
außer dem Einen
und der sagte
ja

Am Ende dieses Jahres feiern wir wieder Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu. Diese Geburtstagsfeier stellt über unser Leben das große Ja Gottes. Keiner von uns Menschen wurde danach gefragt, ob wir zur Welt kommen wollten. Wir sind „hineingeworfen“ worden. Jesus aber lebte schon von Ewigkeit her bei seinem Vater. Er wurde von seinem Vater gefragt, ob er für uns auf diese Erde kommen wollte. Und Jesus hat mit einem klaren „Ja“ geantwortet. Er war seinem Vater gehorsam. So schreibt es Paulus in 1.Kor.1: „Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern es war Ja in ihm. Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zum Lob.“

Weil in Jesus nur Liebe, nur ein Ja zu uns zu finden ist, darum können wir getrost ins neue Jahr gehen. Über dem Jahr 2016 steht das große Ja Gottes. Du bist geliebt! Das gilt für alle Menschen, auch die auf der Flucht.

– Christoph Neumann (Pastor der FeG Hemer)  

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