Bist Du noch Christ oder schon Jünger?

Ist denn das nicht das gleiche? In der Apostelgeschichte steht, dass in Antiochien die Jünger zuerst Christen genannt wurden. Da war es also noch dasselbe. Ein Christ war ein kleiner Christus, einer, der sich zu dem am Kreuz gescheiterten Jesus hält, der sein Jünger ist und ihm nachfolgt. Oft war das mit Problemen – bis hin zu grausamer Verfolgung – verbunden. Christsein kostete etwas. Heute ist das in vielen Regionen der Welt anders. Du kannst als Christ durch Jesus gerettet sein, Dich Deines ewigen Heils freuen und es kostet Dich nichts. Das ist wirklich so: Das ewige Heil ist für Dich kostenlos. Nirgends steht in der Bibel, dass jemand, der sich sein Christsein wenig oder nichts kosten lässt, am Ende nicht in den Himmel kommt.

Aber ist es das, was Jesus sich von uns wünscht? Und ist es das, was wir selbst uns vorgestellt haben, als wir Jesus unser Leben übergeben haben?

Jesus hat seinen Jüngern vorgelebt, wie er sich Gemeinschaft mit seinen Nachfolgern wünscht. Die müssen nicht fehlerlos sein, aber sie sollen hinter ihm hergehen, auf dem Weg mit ihm bleiben und sich durch ihn verändern lassen in das Bild, das er von ihnen hat. Die Liebe zum Meister und die Sehnsucht, ihm ähnlicher zu werden - das macht den Jünger aus. Du hast als Christ eine Sehnsucht im Herzen nach Gemeinschaft mit Gott. Je mehr Du Dich darauf einlässt, umso mehr wächst Du als Jünger Jesu. Und genauso hast Du als Christ Gaben zum Dienst bekommen – je mehr Du sie aus Liebe zu Jesus und zur Ehre Gottes gebrauchst, umso mehr wirst Du wiederum als Jünger wachsen.

Der reiche Mann, von dem wir in Markus 10 lesen, konnte das nicht. Er würde heute sicher als guter Christ in unseren Gemeinden positiv auffallen, aber Jünger Jesu wollte er nicht werden. Wie geht es Dir damit? Fragst Du Dich in Deinem Christsein oder dem gemeindlichen Engagement eher: „Was habe ich davon?“, oder fragst Du: „Was willst Du, Jesus, gerne?“

Wahrscheinlich hat jeder von uns eine Ahnung, wo er in Punkto Jüngerschaft steht. Genaueres Hinsehen braucht Mut und den Willen, ggf. etwas an dem Gesehenen zu verändern. Mit dem Disciplometer können wir Dir nur dabei helfen, genauer hinzusehen – den Mut dazu musst Du selbst mitbringen.

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